[M1] Auswärtssieg-Hattrick im Lokschuppen!

Verbandsliga Ost, Männer                                                                                                                                                                

14.09.2019           

ESV Dresden vs. SSV Stahl Rietschen

25 (12)       :       26 (15)

Spiel = 2. Sieg! Die Herren des SSV Stahl Rietschen scheinen sehr ausgeschlafen in diese Saison zu starten. Nach dem Auftakt-Heimsieg gegen HC Elbflorenz III gelang es im 1. Auswärtsspiel am vergangenen Samstag auch diese beiden Pluspunkte einzufahren. Etwas kurios mutet die kleine Serie von nunmehr 3 Auswärtssiegen beim ESV Lok Dresden in Folge schon an – der neuerliche Erfolg war aber keinesfalls nur glücklich eingefahren worden.

Trainer Gähler lobte die Konzentration des gesamten Teams und die nötige Ruhe, die auch in brenzligen Situationen bewahrt wurde. Der Beginn des Spiels hatte schon etwas Einmaliges in sich. Nach Ertönen der Sirene, was die letzte Aufforderung an beide Teams zum Erscheinen auf der Wettkampffläche bedeutet, formierten sich die Gäste aus Rietschen wie üblich an der Mittellinie. Dort standen sie dann aber auch mehrere Minuten (mit den Schiedsrichtern) allein rum. Der Gastgeber verweilte noch außerhalb der Spielfläche, es bleiben nur Mutmaßungen, was da noch ganz Wichtiges in der Kabine zelebriert werden musste. Was es auch gewesen sein mag, es hatte seine erhoffte Wirkung weit verfehlt.

Rietschen war munter, netzte den ersten Ball gleich ein, holte sich das Streitobjekt sofort zurück und lochte schon wieder ein. Gespielt waren 58 Sekunden, die Gäste lagen mit 2:0 in Front. Die Dresdner leisteten sich Fehler im Spielaufbau, Rietschen sagte mit weiteren Treffern einfach Danke. Bereits in der 8. Minute nahm der Lok-Trainer seine 1. Auszeit. Der Spielverlauf sollte ihm Recht geben. Ab diesem Zeitpunkt nahm sein Team deutlich aktiver am Geschehen teil. Rietschen musste im Positionsangriff geduldig spielen um sich weitere Chancen zu erarbeiten. Als in der 18. Minute der Anschlusstreffer zum 10:9 hingenommen werden musste, versuchten sich die Gästetrainer auch an diesem taktischen Mittel. Ausgleichende Gerechtigkeit! Rietschen konnte seinen nunmehr knappen Vorsprung nicht nur behaupten, sondern wieder etwas ausbauen. Mit einem 15:12 für die Gäste ging es in die Kabine.

Zu Beginn der 2. Halbzeit schien das ausgedehnte Ritual vor Spielbeginn bei den Gastgebern endlich zu fruchten. Innerhalb von 73 Sekunden schlug es nun im Tor der Gäste gleich zweimal ein. Als in der 38. Minute der erstmalige Ausgleich (17:17) fiel, drohte der bisherige Spielverlauf zu kippen. Doch Rietschen ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, spielte weiter geduldig und wurde dafür belohnt. Die eigene Führung wurde zurück geholt, mit viel Einsatz und Willen gelang es in der 47. Minute auf 22:18 „davon zu ziehen“. Vorentscheidung? Nein! Dafür ist der ESV Dresden, in der Vorsaison immerhin solider Vierter, viel zu routiniert.

Das Spiel nahm nun richtig Fahrt auf, die Gastgeber erzielten mehrfach den Anschlusstreffer – Rietschen blieb hauchdünn in Front. In den letzten 90 Sekunden, Rietschen im Ballbesitz und 26:25 in Front. In der letzten Auszeit wurde die Offensive für den letzten Angriff noch einmal durchgesprochen. ESV verteidigte jedoch clever und provozierte das Stürmerfoul im Rietschener Aufbauspiel. Der darauf folgende Ballverlust bietet dem ESV für 20 Sekunden die große Chance zum Ausgleich. Irgendwie sollte es auch so sein: Der ESV bekam einen Strafwurf zugesprochen, Rietschen dafür seine 5. Zeitstrafe (ESV eine). Brain Weiser im Tor vereitelte aber diesen 7m-Wurf und damit retteten sich Stahl-Wölfe ins Ziel.

Fazit: Sicherlich ein (am Ende) ausgeglichenes Spiel, in dem die Gastgeber den Start verpennten. Rietschen lag bis auf den einmaligen Ausgleich (17:17) immer in Front und konnte sich verdientermaßen über die Ziellinie retten und zum 3. Mal in Folge beide Punkte aus dem Lok-Schuppen mitnehmen. Danke!

 

Rietschen spielte mit: Richter, Weiser; Noack(6); Opitz; Hilke(2); Hänchen(3); Janke(2); Walter; Kelch(6/4); Schander; Obier(2); Schulz; Holubek(5)