[M1] Rietschen verliert „Grand ohne vier“ deutlich

Verbandsliga Ost, Männer                                                                                                                                                                

24.11.2019           

SSV Stahl Rietschen vs. Radeberger SV

24 (12)       :       37 (15)

 

Es hätte ein Spitzenspiel werden können: Rietschen als 4. der Tabelle und zu Hause ungeschlagen empfing den aktuellen Dritten, den Radeberger SV. Doch die erneuten verletzungsbedingten Ausfälle der Gastgeber konnten nur im ersten Spielabschnitt so einigermaßen kompensiert werden. Mit dem Ausfall von Noack und Holubek gab es keinen Linkshänder mehr im Angriff. Das Ausscheiden von Schulz machte den Ausfall des etatmäßigen rechten Rückraums komplett. Obier als frische Kraft im Spielaufbau fehlt längerfristig. Nach dem die letzten 2 Heimspiele in der Verbandsliga gegen Radeberg sehr knapp im Ausgang verlaufen waren, gab es nun eine ordentliche Packung. Die Hausherren blieben nicht zuletzt wegen der verbliebenen „Rumpftruppe“ den Nachweis schuldig, im oberen Drittel der Tabelle mitspielen zu können.

Beide Teams begegneten sich mit viel Respekt und mit effektiven Abwehraktionen zu Beginn dieses Spiels. Obwohl die Schiedsrichter bereits nach reichlich 3 Minuten schon jede Mannschaft mit einer Zeitstrafe bedachten, war es keinesfalls eine überhart geführte Begegnung. Das Konzept der Gegner war von Beginn an klar: Aus einer kompakten Abwehr heraus sollten die Bälle erobert werden um damit die schnellen Gegenstöße zu initiieren. Rietschen, anfangs noch im Vollbesitz der (Abwehr-) Kräfte konnte dies anfangs noch erfolgreich verhindern. Nach dem zwischenzeitlichen 9:9 in der 24. Minute ging der Plan der verantwortlichen Trainer Gähler und Gröscho noch auf. Maßgeblichen Anteil daran hatte Jacob Gottschling, der als Spieler der 2. Männermannschaft sich in dieses teilweise wilde Spiel förmlich hineinwarf und die gegnerische Abwehr damit mehrfach austanzen konnte. In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde durch einen vergebenen Strafwurf die Möglichkeit auf ein (fast) ausgeglichenen Spielstand vergeben. Radeberg ging mit einer 15:12 – Führung in die Kabine.

Zu Beginn der 2. Halbzeit, so schien es, drohte die Übermacht der Gäste zu einem unüberwindlichen Hindernis zu werden. Jeder Wurf in den ersten 5 Minuten führte dazu zu einem Gegentreffer. Die Rietschener fanden in dieser Phase überhaupt keine Mittel, um dieses druckvolle und effektive Angriffsspiel im Ansatz zu unterbinden. Maßgeblichen Anteil hatte dabei Radebergs Spieler Schott, der mit seinen insgesamt 12 Feldtoren seine Erfahrungen aus seiner Zeit bei Pirna eindrucksvoll einbringen konnte.

Erschwerend für die Hausherren kam hinzu, dass der gegnerische Torwart (Jakob Wagner) nun vollends die Wurfbilder studiert hatte. Wenn sich doch einmal die Möglichkeit zu einem freien Wurf für Rietschen ergab, oftmals war er die letzte Station. Glückwunsch für diese Leistung!

Auf der Uhr standen noch lange 20 Minuten, Rietschen lag schon zu diesem Zeitpunkt hoffnungslos mit 17:24 im Hintertreffen. Es war nicht der Rückstand allein, die limitierten Möglichkeiten, dem Gegner Paroli zu bieten, ließen die letzten Hoffnungen von Minute zu Minute schwinden.

Dennoch muss der Rietschener Mannschaft für deren Einsatz und Willen Respekt gezollt werden. Trotz der frühzeitigen Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste versuchten die Hausherren alles, was in ihrer „Macht“ stand.

Dies reichte natürlich nicht aus und so gab es eine derbe Niederlage von 24:37. Das Ziel bleibt wie vor Saisonbeginn öffentlich gemacht: Klassenerhalt!

Rietschen spielte mit: Jacobi; Weiser; Opitz(1); Hilke(3); Hänchen(6); Librenz(2); Walter(5); Kelch; Philipp(1);
Janke(3); Schander; Gottschling(3)