[M1] Rietschen startet mit weiterer (Heim-) Niederlage

Verbandsliga Ost, Männer                                                                                                                                                                

18.01.2020      

SSV Stahl Rietschen vs. ESV Dresden

29 (17)       :       35 (18)

 

Das hatten sich die Stahl-Männer ganz anders vorgestellt! Mit einer am Ende deutlichen Heimniederlage sind die Vorzeichen im Gegensatz zum Saisonbeginn gespiegelt. Im September gab es 2 Siege in den ersten beiden Spielen, nun geht es klar in Richtung Fehlstart in die Rückrunde.

Den Gästen merkte man mit Anwurf den unbedingten Willen an, sich für die erlittene Hinspielniederlage zu revanchieren. Die Rietschener konnten in der Anfangsphase mit einer stabil wirkenden Abwehr noch dagegenhalten. So entwickelte sich ein sehr ausgeglichener Verlauf, bei dem anfangs die Gastgeber immer wieder einen Treffer vorlegen konnten, um danach prompt den Ausgleich zu kassieren. Dieses Wechselspiel sollte bis zur 15. Minute anhalten, wobei nach dem zwischenzeitlichen 5:5 nun die Lok-Mannen jedesmal die Führung erzielten, die dann von Rietschen egalisiert wurde.

Mit dem ersten eigenen Unterzahlspiel in der 17. Minute begann das Ungemach. Dresden erhöhte auf 10:8, nutzte einen darauffolgenden technischen Fehler sofort zur erstmaligen 3-Tore-Führung aus. Nach einem weiteren Fehlwurf und dem daraus resultierenden Konterlauf musste das Trainergespann Gähler/Gröscho erstmals die Reißleine ziehen.

In der einminütigen Besprechung wurde nochmals an eine stärkere Defensivarbeit appelliert. Dazu sollten die Angriffsbemühungen bis zum möglichst erfolgreichen Abschluss konzentriert zu Ende gebracht werden.

Die Dresdner wussten mit ihrem druckvollen Angriffsspiel durchaus zu überzeugen. Sie spielten keineswegs wie eine (selbsternannte) Thekentruppe, sondern waren über die Außenspieler bzw. den Kreisläufer das effektivere Team.
In der Schlussphase der 1. Halbzeit, beide Mannschaften hatten nun einen Gang herunter geschalten, arbeiteten sich die Gastgeber Stück für Stück wieder heran. Mit einer soliden Torwartleistung von Weiser und später Jacobi im Rücken gelang es noch vor dem Seitenwechsel, den Ausgleich zum 16:16 zu erzielen. Praktisch mit dem Abpfiff des ersten Durchganges kam der ESV mit einem verwandelten Strafwurf erneut zur Führung. (18:17)

Gähler stellte in einer ersten Auswertung nach dem Spiel fest, dass die eigentlichen Vorgaben, stabile Abwehr sowie kompromissloses und druckvolles Angriffsspiel, nur in den knapp ersten 20 Minuten umgesetzt wurden. In der 2. Halbzeit sollte sich dieses nicht befriedigende Agieren auf der Platte wiederholen. Leider war die Phase des erfolgreichen Dagegenhaltens bereits nach 8 Minuten schon vorbei. Nach dem 22:23 durch Noack durch eine feine 1:1-Aktion leisteten sich die Hausherren zu viele Fehler am Stück. Fehlwürfe, ungenaue Anspiele und Abstimmungsprobleme im Mittelblock der Abwehr machten es dem Gegner nicht allzu schwer, wieder auf 4 Tore wegzuziehen. Ein unnötiges Unterzahlspiel, hervor gerufen durch einen Wechselfehler und weitere Ballverluste ließen den ESV Dresden beim Stand von 30:23 in der 49. Minute bereits wie den sicheren Sieger aussehen.

Offensichtlich waren sich einige Spieler schon zu sicher – plötzlich leisteten sich die Dresdner mehrere Fehler nacheinander. Nach dem zwischenzeitlichen 27:30 stoppte der Gäste-Trainer den erfolgreichen Lauf mit einer Auszeit. Wahrscheinlich erinnerte er seine Mannen daran, dass das Spiel erst in einigen Minuten zu Ende sein würde. Im Stile einer Klassemannschaft wurden den Rietschenern die Grenzen aufgezeigt. In den letzten Minuten vernagelte der Torwart dazu seinen Arbeitsplatz, die Gastgeber ließen zum Teil beste Einwurfmöglichkeiten aus. Am Ende musste eine klare und auch in der Höhe verdiente 29:35 – Niederlage hingenommen werden, weil der ESV über die gesamte Spielzeit gesehen die bessere Mannschaft war und sich deutlich weniger Fehler leistete.

 

Rietschen spielte mit: Weiser; Jacobi, Noack(6); Opitz(4); Hilke(3); Hänchen(2); Janke(4); Walter(5); Kelch(4/2); Schander; Schulz(1); Brehmer; Philipp