[M1] Rietschen mit höchstem Sieg in eigener Verbandsliga-Historie

Verbandsliga Ost, Männer                                             

11.03.2023 

 

SSV Stahl Rietschen  : Radeberger SV II

          37 (17)                :       14 (6)

 

In einer eher einseitig dominierten Partie bezwangen die Rietschener Handballer am vergangenen Samstag die Reserve der Sachsenligahandballer des Radeberger SV. Das am Ende der höchste Sieg in der eigenen Verbandsliga-Geschichte herausspringen sollte, war vor Anpfiff nicht unbedingt zu erwarten.

Rietschen hatte noch die unglückliche Niederlage in der Vorwoche in Riesa (25:27) in den Köpfen, ein Sieg gegen den Aufsteiger war mehr als Pflicht. Doch Vorsicht war geboten: Radeberg II hatte zuletzt mit beachtenswerten Resultaten für Aufsehen gesorgt. Dazu zählt der Heimsieg gegen OHC Bernstadt (32:30) in der Rückrunde wie auch die sehr knappe Niederlage in Riesa vor 14 Tagen (28:27).

Das Trainergespann Domko/Gröscho sah die Hausherren im Vorfeld dennoch in der Favoritenrolle und verlangte in der Abschlussbesprechung von der Mannschaft, dass sie nicht nur Charakter zeigt, sondern auch ihre Stärken in der Abwehr bedingungslos auf die Platte bringt und mit den eroberten Bällen ein schnelles und erfolgreiches Umkehrspiel aufzieht.

Das Radeberger Team nahm von >Beginn an den bis dato erfolgreichsten Spieler der Hausherren, Enrico Krauzick, sofort in Manndeckung. Diese taktische Maßnahme hatte aber nur bedingt Erfolg, weil jetzt die erfahrenen Spieler wie Walter und Hänchen die sich bietenden Räume geschickt nutzten. Dazu kam, dass die Abwehr („Der Verteidigung heute gebührt ein Extra-Lob“, so Domko in seiner ersten Analyse nach dem Spiel.) mit einem sehr gut aufgelegten Torwart Weiser dahinter nur sehr wenig zuließ. Wenn doch einmal ein Durchbruch gelang, war oftmals Weiser zur Stelle und sorgte mit mehreren Paraden dafür, dass der Vorsprung schnell auf 5:1 anwuchs. Die erste Auszeit der Gäste (10. Minute) verpuffte im Sinne einer angedachten Wende des Spielverlaufs. Die Rietschener Mannschaft bot eine eindrucksvolle Vorstellung gerade im defensiven Bereich. Immer wieder konnte der Ball erobert und die sich daraus ergebenden Konter erfolgreich abgeschlossen werden. Nach einem weiteren 7:2 – Lauf der Stahl-Wölfe zogen die Verantwortlichen der Gäste bereits zum zweiten Mal die Reißleine. Aber auch die 2. Auszeit beim Stand von 12:3 (23. Minute) brachte nicht viel ein.

Radeberg setzte auch zwischendurch auf ein eigenes Angriffsspiel ohne Torwart, wollte sich mit einem 7:6 so einen personellen Vorteil verschaffen. Auch diese Maßnahme schlug fehl: Nach einem erneut eroberten Ball war es Paul Janke, der auf ein leeres Tor zulief und die erstmalige 10-Tore-Führung erzielen konnte. Rietschen dominierte diese Partie deutlich und zog bis zum Halbzeitpfiff 17:6 davon. Die taktischen Maßnahmen der Gäste konnten erfolgreich abgewehrt werden. Die Rietschener Trainer nutzten zudem die Gunst der Stunde und fingen frühzeitig an, munter durch zu wechseln. Kräfte sparen und den jungen nachrückenden Spielern wertvolle Spielpraxis geben, lautete schon ab der 15. Minute die Devise. Mit einem sehr deutlichen 17:6 wurden die Seiten gewechselt.

Die Frage zum Wiederanpfiff war nicht, wer diese bis dahin einseitige Partie gewinnen möge. Vielmehr lag der Fokus darauf, ob Rietschen in seinem kompromisslosen Abwehrspiel nicht nachlässt und den Gegner weiter druckvoll bearbeiten wird. Um es vorweg zu nehmen: Rietschen blieb nicht nur am Drücker sondern zeigte auch in der zweiten Halbzeit eine eindrucksvolle Vorstellung. Insgesamt 20 gewonnene Bälle sprachen für eine mehr als solide Abwehrarbeit. Dazu kamen noch zusätzlich 17 Paraden von Weiser im Tor der Heimmannschaft im Verlauf der 60 Minuten.

Obwohl in den letzten Minuten noch der eine oder andere Durchbruch im direkten 1:1 hingenommen werden musste, am letztlich klaren und höchstem bisherigen Sieg einer Rietschener Mannschaft in einem Verbandsligaspiel gab es nicht das Geringste zu deuteln. Rietschen gewann sehr deutlich und verdient mit 37:14.

Rietschen spielte mit: Radtke; Weiser; Walter(2); Krauzick, E.(9/5); Noack(3); Janke(3); Drogoin(2); Kelch(2); Jachmann(4); Hänchen(7); Sturm(2); Obier; Schulz(3)

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