Es hätte ja klappen können…

14.10.2017

Verbandsliga Ost, Männer

Radeberger Sportverein vs. SSV Stahl Rietschen

35 (14) : 30 (17)

 

Den Radeberger SV in der eigenen Halle bezwingen, dass wäre zu schön gewesen. Und lange Zeit sah es auch richtig gut aus, Rietschen konnte über weite Teile des Spieles gut mitgestalten. Zum Schluss aber bewiesen die Bierstädter die besseren Nerven, bestätigten ihre Tabellenführung und behalten die Weiße Weste.

Kurz zum Spiel: Rietschen erwischte den besseren Start, konnte direkt mit 3:1 vorlegen. Der Vorteil des Überraschungsmoments währte aber nicht lange, bereits in der 6. Minute konnten die Hausherren zwei etwas undurchsichtige Momente zum 4:4-Ausgleich nutzen.
Rietschen legte noch einen Zahn zu und nach kurzem Schlagabtausch auch wieder zwei Tore vor, was jedoch erneut mit einem Zwischenspurt der Radeberger zum 10:10-Ausgleich quittiert wurde.
Auch bis zum 13:13 zeigten sich den Fans ähnliche Szenen. Rietschen gelang es allzu oft, sich durch clevere Spielzüge gut freizuspielen. Sobald jedoch ein Fünkchen Konzentration fehlte, schlugen die Radeberger gnadenlos zu. Und diese Konzentrationsschwächen wussten die RSV-Jungs auch gut zu provozieren.

Nichtsdestotrotz, der SSV ließ sich insgesamt nicht beirren, bot den Fans vor dem Pausenpfiff sogar noch ein kleines Schmankerl. Angeheizt durch zwei wunderbare Konter durch Marcus Noack, legten die Kollegen Walter/Hänchen mit einen schönen Kempatrick noch eins drauf und besiegelten den 17:14-Pausenpfiff

In der Kabine schien Radeberg jedoch die besseren Worte gefunden zu haben.
Zurück auf dem Parkett lief es für unsere Rietschener Jungs nämlich bei weitem nicht mehr so flüssig.
Die Hausherren schienen das Abwehrkonzept der Stahlmannen verstanden zu haben, schafften nun zunehmend vermeintlich leichte Torerfolge. Bereits 10 Minuten nach Wiederanpfiff sahen sich unsere Blau-Weißen bereits mit 21:23 im Rückstand.
Dennoch behielten die Rietschen die Nerven, zogen taktisch diszipliniert ihr Spiel durch und kamen über Rückraum und Mitte oft zu schönen Toren. Das Tempo wurde weiter hoch gehalten. Es sollte aber partout nicht gelingen, die Radeberger in der Defensive zu stellen. Immer wieder schafften sich die Bierstädter clever ihre Freiräume, und falls dies mal nicht gelang, kachelte ein sehr gut aufgelegter Benjamin Holtz aus dem Rückraum die Dinger reihenweise ins Eck. Dies, und die Tatsache, dass die Radeberger mit Falko Wiereck den an diesem Tag besseren Hüter stellten, war schlussendlich auch der Grund der Rietschener Niederlage.

Philipp Domko und Stephan Gröscho zeigen sich trotzdem insgesamt zufrieden. Die Mannschaft hat taktisch guten Handball gezeigt, gegen einen sehr guten Gegner. Die Erste Halbzeit war überragend, zum Schluss musste man sich eben der Cleverness der Radeberger geschlagen geben. „In Radeberg, beim Tabellenführer zu gewinnen, dass wäre aber auch ein kleiner Traum gewesen“, so Trainer Domko. Mit der Leistung seiner Jungs schätzt er die Chancen allerdings gut ein, am kommenden Samstag die nächsten beiden Punkte einzufahren.

Dann wartet im heimischen Stahlwerk der SV Niederau, Anpfiff 18:15 Uhr.
Alle Fans und Handballfreunde sind natürlich herzlichst eingeladen.

Rietschen spielte mit: Sven Mertinatch, Brain Weiser, Marcus Noack (7), Oliver Opitz, Lennart Hilke (1), Markus Hänchen (3), Richard Walter (1), Felix Kelch (1), Sören Pörsel, Sebastian Lehmann, Marcel Schander, Dominic Kühn (4), Eric Gähler (8/1), Tom Holubek (5)

Anfahrt

SSV Stahl Rietschen e.V.
Abt. Handball

Oberlausitzer Sporthalle Rietschen
Am Festplatz 9
02956 Rietschen