Verbandsligameister zu stark für den SSV

Aber nicht nur quantitativ, auch qualitativ hatte der Tabellenführer einiges zu bieten. Bekannterweise begannen die Gäste mit einer 3:3 Deckung, mit welcher der SSV im Hinspiel so seine liebe Mühe hatte. Doch anders als im Hinspiel kamen die Hausherren mit der Deckung diesmal zu recht. Nach der 3:2 Führung für den SSV drehten die Gäste das Spiel zu ihren Gunsten, doch der SSV blieb beim 7:8 in Schlagdistanz. Beide Mannschaften gingen nicht nur hohes Tempo im Umschaltspiel auch jeder Positionsangriff wurde mit extremer Intensität geführt. Die letzten 10 Minuten schien der unterbesetzte SSV dem Tribut zu zollen. Die Gäste drückten weiter auf das Tempo und zwangen den SSV immer mehr zu Fehlern, welche anschließend auch gnadenlos bestraft wurden. In den letzten Minuten zogen die Gäste somit auf 10:16 davon.
Trainergespann Domko /Gröscho zeigte sich nicht gänzlich unzufrieden mit der ersten Halbzeit, lediglich die einfachen Passfehler, welche zu direkten 1:0 Konter führten dürfen in der Häufigkeit gegen so einen Gegner nicht passieren und müssen minimiert werden.
Mit viel Moral, Einsatzwillen und Leidenschaft kam der SSV aus der Kabine und wollte dem HSV und den vielen Zuschauern in der Oberlausitzer Sporthalle zeigen. dass man nicht gewillt ist schon die weiße Flagge zu hissen. Dies merkte auch der Gästetrainer und zog bereits nach 2 Minuten seine Auszeit. Den lauf der Heimmannschaft konnte er jedoch noch nicht sofort stoppen. Beim 14:16 war das Team aus dem Wolfsrevier wieder auf Tuchfühlung. Jetzt fanden auch die Gäste so langsam in die zweite Halbzeit. Nach fast 40 Spielminuten stand es 15:19. Doch nun brach es über den SSV herein. Zunächst verletzte sich Außenspieler Danilo Mrosk am Fuß, so dass für ihn das Spiel zu Ende war und anschließend kassierten die Rietschener 2 mehr als fragwürdige Rote Karten. Den Hausherren blieb also nichts anderes übrig als mit den 6 verbliebenen Feldspielern die letzten 20 Minuten zu Ende zu spielen. Mit einem 6:0 Lauf zogen die Landeshauptstädter nun auf 15:25 davon und entschieden somit das Spiel. Dennoch gab sich beim SSV niemand auf. Bis zum Ende wurden alle restlichen Reserven abgerufen und trotz der fehlenden Wechselmöglichkeiten weiterhin ein temporeiches Spiel geboten. Am Ende verliert der SSV mit 22:31 das Spiel gegen den Spitzenreiter, welcher somit auch die Meisterschaft feiern konnte. Sicherlich ein vollkommen verdienter Sieg der jungen Gastmannschaft, welche tollen Offensiv- wie Defensivhandball spielte. Schade, dass die Schiedsrichter ein knapperes Spiel verhinderten.
Der SSV Stahl Rietschen gratuliert dem HSV Dresden zur verdienten Meisterschaft und wünscht der jungen Mannschaft viel Erfolg in der Sachsenliga, wo sie definitiv hingehören.

Rietschen spielte mit: Junge, Mertinatsch; Noack 2, Opitz 3, Hilke 4/2, Hänchen 3, Domko 1, Mrosk 1, Obier 1, Holubek 2, Walter 4