[Fr] Rietschen gewinnt auch zweites Kellerduell

Regionsoberliga Ostsachsen, Frauen

08.12.2024

SSV Stahl Rietschen    :    Königswarthaer SV

          25 (16)                                19 (10)

Am Sonntag begrüßten unsere Ladys die Gäste aus Königswartha. Das Hinspiel konnte der SSV in den Schlusssekunden mit 15:16 für sich entscheiden und damit den ersten und bislang einzigen Auswärtssieg in der laufenden Saison einfahren.

So knapp wollten es die Rietschner Damen dieses Mal aber nicht gestalten und gingen hochmotiviert und mit dem vergangenen Heimerfolg, gegen die HSG Cunewalde-Obergurig im Rücken, in diese Partie.

Zu Beginn des Spiels konnte der SSV mit 2 schönen Torerfolgen zeitig in Führung gehen. Die eigene Abwehr stand auch ab Minute 1 sehr kompakt und sicher. Erst in der 3. Spielminute gelang den Gästen der Anschlusstreffer zum 2:1. In den folgenden Minuten gelang den Gästen sogar der Ausgleich, ehe der SSV sich beim Stand von 5:3 wieder ein kleines Polster erspielen konnte.

Unsere Ladys konnten sich in dieser Phase des Spiel‘s nicht signifikant absetzen und hielten nur dieses dünne Polster in ihren Händen. In der 20. Spielminute sah sich das Trainergespann Kelch/Krauzick gezwungen, neuen Input durch Ideen und frische Spieler zu bringen. Daraus folge das Timout der Trainer. Man stellte die Aufstellung um, aber ehe man offensiv etwas Neues sehen konnte, geriet man durch Abstimmungsprobleme, in der eigenen Abwehr, in Unterzahl.

Ein daraus resultierender 7m wurde von Rietschens Schlussfrau entschärft. Es war der Auftakt eines 4:0 Laufes unserer Ladys, welche sich somit auf 16:10 absetzen konnten. So ging man, zunächst mit einer komfortablen Führung, in die Halbzeitpause.

In der Kabine wurde die gut agierende und clevere Abwehr auf eigener Seite gelobt, leichte Verbesserungen vorgenommen und einige wichtige Themen für den eigenen Angriff besprochen. Man wollte den Abstand, mit Hilfe eines guten Umschaltsspiels, schnell vergrößern und dann durchwechseln, um allen Spielerinnen spielpraxis zu geben bzw. die ein oder andere angeschlagene Spielerin zu entlasten.

Mit diesen Vorgaben ging es in die zweite Hälfte, dieser so wichtigen Partie, für unsere Stahl-Ladys.

Die zweite Halbzeit begann auf beiden Seiten eher durchwachsen, war geprägt von vielen technischen Fehlern und extremer Unsicherheit beider Offensivreihen. Die angestrebten Ziele schienen mit einem Mal unerreichbar, während die Abwehr zwar weiterhin stabil agierte und bei Fehlern immer noch auf eine sichere Bank im Tor verlassen konnte, kam das eigene Angriffsspiel sichtlich zum Erliegen.

Zu viele überhastet und unvorbereitete Abschlüsse verhinderten einen Ausbau der eignen Führung. Auch diverse Wechsel für die Offensive, brachten nicht den gewünschten Erfolg. Einzig der eigenen Anstrengungen in der Defensive war es zu verdanken, dass dieses sicher geglaubte Spiel nicht noch zu einem Krimi avancierte.

Daraus resultierte nach Abpfiff ein 25:19 auf der Anzeigetafel. Man gewann dieses Spiel zwar deutlich. Konnte somit den zweiten Heimsieg in Folge sowie die ersten Punkte in der Rückrunde bejubeln und mit einem positiven Ergebnis in die Spielereien Zeit gehen, aber überzeugend war diese Halbzeit auf keinen Fall.

Während die Ladys ihren Heimsieg zu recht besangen, stand den Trainern die zweite Hälfte förmlich ins Gesicht geschrieben.

Daraus resultierte eine gedämpfte Stimmung in der Kabine, da die Analyse der Trainer nach dem Spiel, die harte Wahrheit offen legte.

Eine gute Halbzeit reicht in dieser ausgeglichenen Liga nicht aus, um den Blick aus dem Tabellenkeller nach oben richten zu können. Ziel muss es nun sein, die stockende Offensive in den Griff zu bekommen, ohne in der Defensive nachzulassen. Weiterhin an sich und seine eigenen Stärken zu glauben, Vertrauen in den Nebenmann und seine eigenen Qualitäten aufzubauen, diese Intensität auch im Training abzurufen und sich gemeinsam aus dem Tabellenkeller raus zu kämpfen.

Im neuen Jahr, erwartet unsere Ladys das schwerste Auswärtsspiel dieser Saison. Man ist zu Gast beim OHC, welcher eine fehlerfreie Hinrunde gespielt hat und damit zu Recht an der Tabellenspitze thront. Das bedeutet aber nicht, dass man als Punktelieferant an die Pließnitz fährt.

Unsere Ladys sind heiß auf das Derby und werden alles in die Waagschale werfen, um den Ligakrösus vor eine schwere Aufgabe zu stellen.

Rietschen: Warmuth, Küttner, Havenstein, Meier M. 1, Bradler 4, Weitlandt, Walter 5, Meier A. 4, Kutter 1, Dörwald 7/1, Strauß 1, Effenberger, Halke 2

• Weiter