[Fr] Eine gute Halbzeit reicht nicht für den Heimerfolg

Regionsoberliga Ostsachsen, Frauen

01.02.2025

SSV Stahl Rietschen  29 (12)

HVH Kamenz               34 (20)

Am vergangenen Samstag, um 14:00 Uhr, begrüßten unsere Damen die Frauen des HVH Kamenz im Stahlwerk. Für den SSV war die Zielstellung klar. Es sollten die nächsten Punkte, auf dem Weg zum Klassenerhalt, eingefahren werden. Ebenso wollte man ein anderes Gesicht als noch beim letzten Heimspiel präsentieren.

Hoch motiviert gab es vor Beginn noch die letzten Anweisungen der Trainer an unsere Frauen. Das Spiel begann und unsere Ladys kamen leider schlechter als gehofft in diese Partie hinein. Kamenz wirkte frischer auf der Spielfäche und nutze die zahlreichen technischen Fehler im Angriff des SSV, um zeitig mit 1:5 in Führung zu gehen.

Das resultierende Timeout des SSV brachte nur wenig Verbesserung. Während man Offensiv zwar das ein oder andere mal zum Torerfolg kommen konnte, bröckelte diesmal, die in dieser Saison so stark agierende Defensive, unsere Damen.
Über die Stationen 2:6, 5:10 und 7:13 in der 21. Spielminute, zog Kamenz sicher davon und der SSV hatte große Schwierigkeiten dran zu bleiben.
Als die Gäste in der 27. Minute auf 10 Tore erhöhten, schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Unsere Ladys gaben sich aber nicht auf und reduzierten zur Halbzeit den Abstand auf 8 Tore.
Beim 12:20 für den HVH ging es in die Kabine zur Halbzeitanalyse.

Das Trainergespann richtete harte Worte an ihre Damen, denn so wollte man sich zu Hause nicht präsentieren und erst recht nicht abfertigen lassen.
Taktische Änderungen für die Defensive und die Einwechslung von N. Küttner fürs Rietschener Tor, sollten neue Stabilität bringen. Offensiv gab es Redebedarf beim Tempospiel nach vorn und der Chancenverwertung.

Man wollte sich aber hier nicht aufgeben und weiter kämpfen bis zum Abpfiff und mit dieser Einstellung betraten unsere Ladys das Spielfeld.
In der kommenden Halbzeit zeigte der SSV ein ganz anderes Gesicht, wodurch auch Kamenz deutlich überrascht, immer wieder mit Schwierigkeiten sowohl offensichtlich als auch defensiv zu tun hatte.
Es begann eine furiose Aufholjagd unserer Damen. Stück für Stück kämpfte man sich heran.
Viele gelungene Abwehraktionen und Paraden, der Rietschner Schlussfrau, ermöglichten dem SSV mit Tempo zu schnellen und einfachen Toren zu kommen. Egal ob aus dem Rückraum oder mit Durchbrüchen im Zentrum der Gäste, was 30 Minuten lang undenkbar schien, klappte nun. Technische Fehler wurden deutlich reduziert und Angriffe bedacht zu Ende gespielt.
So sahen die Fans und Trainer eine kämpferische Leistung der Stahlfrauen, welche dann sogar in der 49. Spielminute, durch Stefanie Kutter, den Anschlusstreffer zum 24:25 erzwangen.
Doch eben diese Aufholjagd kostete Kraft und die Wechselmöglichkeiten waren im Rückraum erschöpft.
Der SSV schaffte den Ausgleich nichtmehr und in Folge einer vermeidbaren Zeitstrafe konnte sich Kamenz wieder absetzen.
Nach Abpfiff stand ein 29:34 zu buche.

Obwohl man die zweite Halbzeit mit 17:14 für sich entscheiden konnte, war die Hypothek aus Halbzeit 1 einfach zu groß. Wenn man sich daraus etwas positives mitnehmen kann, ist es der Kampfgeist und der Wille den unsere Ladys gezeigt haben um dieses Spiel nochmal spannend gestalten zu können. Ebenso hatte N. Küttner im Tor unserer Frauen einen sehr guten Tag erwischt und war maßgeblich an der Aufholjagd beteiligt.
Die herausragende 100% Quote vom 7-Meter Punkt bei Tabea Dörwald und eine zu alter Stärke zurückgefundene Mia Halke waren Lichtblicke für das Trainergespann Kelch/Krauzick.
Schaffen es unsere Damen diese Leistung aus Halbzeit 2 über ein gesamtes Spiel abzurufen, ist jeder Gegner in dieser Liga schlagbar.

Nun begeben sich unsere Ladys in die Spielfreie Zeit, ehe man den Spitzenreiter aus Bernstadt am 1.3.25 zum Nachholspiel aus der Hinrunde im Stahlwerk empfängt.

Rietschen: Warmuth, Küttner, Meier M. 1, Bradler 2, Walter 2, Adolph, Meier A. 2, Kutter 3, Dörwald 11/6, Schuster, Gottschling, Strauß, Halke 8/1

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